Korschenbroich. Weil der Schutzpatron der Schützen seit Jahrhunderten auch als Nothelfer bei Krankheiten und Seuchen verehrt wird, empfiehlt der Bruderrat der Bruderschaften in Mönchengladbach und Korschenbroich für die Ostertage ein Sebastianus-Gebet zur Corona-Krise. Der Gebetstext, am Gründonnerstag über die sozialen Medien verbreitet, soll stärkend wirken. Die Schützen hoffen auf Beistand in der Krise und Schutz vor Erkrankung. Dazu erklärt Bezirksbundesmeister Horst Thoren: „Manchmal braucht es Fürsprecher, die höheren Orts um Beistand bitten. Sankt Sebastianus ist so ein Fürsprecher – ganz oben, bei Gott.“ Bezirkspräses Pfarrer Johannes van der Vorst weiß um die Tradition der Schützengemeinschaften, die unter anderem aus den Pestbruderschaften des Mittelalters hervorgegangen sind. Daraus ergebe sich, so Thoren, bis heute die Schutzfunktion für Alte und Kranke, Bedürftige und Familien. Präses und Bundesmeister würdigen deshalb die Hilfsaktionen der Bruderschaften und Vereine in der Corona-Krise. Die übernommenen kleinen und großen Dienste stünden für den sozialen Auftrag des „Bruder sein ist mehr“.
Der Gebetstext „Heiliger Sebastian, beschütze uns“, einer kirchlichen Vorlage entliehen, ist kombiniert mit einem Foto des Sebastianusaltars im Petersdom, das Thoren bei der Rom-Wallfahrt der Europa-Schützen im vergangenen November aufgenommen hat. Im Altar beigesetzt ist der heilige gesprochene Papst Johannes Paul II., wie Sebastianus Schutzpatron der europäischen Schützen.